Gutartige Prostatavergrößerung
Transurethrale Resektion der Prostata (TURP)
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Die transurethrale Resektion der Prostata – kurz TURP – ist seit Jahrzehnten das „klassische“ Standardverfahren zur operativen Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung. Dabei wird über die Harnröhre ein spezielles Operationsinstrument (Resektoskop) eingeführt. Mit einer elektrischen Schlinge trägt der Operateur das überschüssige Prostatagewebe Stück für Stück ab, bis die Harnröhre wieder frei durchgängig ist.
Vorteile:
- Sehr gut erprobte Methode mit langjähriger Erfahrung
- Hohe Erfolgsrate bei der Verbesserung des Harnstrahls und der Blasenentleerung
- Dauerhaft gute Ergebnisse
Mögliche Nachteile:
- Etwas längere Erholungszeit durch die mechanische Abtragung
- Blutungsrisiko (durch die Schnitttechnik höher als bei Laserverfahren)
- Häufiger stationärer Aufenthalt von mehreren Tagen
Holmium-Laser-Enukleation (HoLEP)
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Die HoLEP-Methode ist ein modernes, minimal-invasives Laser-Verfahren. Hierbei wird – ebenfalls durch die Harnröhre – ein Laser eingeführt, der das innere Prostatagewebe schonend von der äußeren Kapsel ablöst („Enukleation“). Das gelöste Gewebe wird anschließend mit einem speziellen Instrument (Morcellator) in der Blase zerkleinert und abgesaugt.
Vorteile:
- Besonders blutungsarm, auch für Patienten mit Blutverdünnern geeignet
- Entfernung von sehr großen Prostatadrüsen möglich
- Sehr gute Langzeitergebnisse, vergleichbar oder sogar besser als TURP
Mögliche Nachteile:
- Etwas längere Operationszeit als bei TURP
- Hohe technische Anforderungen – nicht in allen Kliniken verfügbar
- Kurzzeitig Reizungen der Blase (Brennen, häufiger Harndrang) möglich
Thulium-Laser-Enukleation (ThuLEP)
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Die ThuLEP-Technik arbeitet ähnlich wie die HoLEP-Methode, verwendet jedoch einen Thulium-Laser. Dieser Laser zeichnet sich durch eine besonders feine und präzise Gewebeabtragung aus. Das überschüssige Gewebe wird, wie bei HoLEP, vollständig aus der Prostatakapsel herausgelöst und anschließend entfernt.
Vorteile:
- Sehr präzise und kontrollierte Gewebeentfernung
- Blutungsarm und für Risikopatienten geeignet
- Hohe Sicherheit und gute Langzeitergebnisse
Mögliche Nachteile:
- Ebenfalls nicht flächendeckend verfügbar
- Benötigt spezielle Erfahrung des Operateurs
Anatomie von Harnblase, Prostata und Harnröhre
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Die Abbildung zeigt den unteren Harntrakt des Mannes im Querschnitt.
- Harnblase (oben): Hier sammelt sich der Urin, bevor er ausgeschieden wird.
- Prostata (unterhalb der Blase): Sie umschließt den Anfangsteil der Harnröhre wie ein Ring. Die Prostata produziert ein Sekret, das beim Samenerguss mit dem Sperma abgegeben wird.
- Harnröhre (durch die Prostata hindurchlaufend): Sie leitet den Urin aus der Blase nach außen.
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